Unmittelbar nach der Pressekonferenz zur Vorstellung des RKI-Leaks gab es zahlreiche Publikationen zu Widersprüchen und Ungereimtheiten in der Arbeit des RKI. Sicherlich eine notwendige und auch verdienstvolle Aufgabe, die noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Allerdings führt sie nach Sicht von Uwe Alschner nicht weit genug. Er hat in seinem Blog auf den folgenden Zusammenhang hingewiesen:
Nach etwa 55 Minuten wurde in der Pressekonferenz erstmals der Blick über den Tellerrand der Widersprüche zwischen Politik und RKI gerichtet und aus dem Publikum die folgende Frage gestellt:
“… Gibt es in den Protokollen Stellen, in denen zugegeben wird, dass es gar keine Pandemie ist und dass die Impfung auch gar keine Impfung ist.” (https://www.youtube.com/watch?v=RRFjwgmn3Sc&t=3330s) Wie aus dem verlinkten Mitschnitt deutlich wird, betont Stefan Homburg, dass das RKI niemals die Existenz einer Pandemie in Abrede gestellt hat.
Und damit ist für Uwe Alschner das entscheidende Argument verknüpft: Niemand auf dem Podium habe klar Stellung bezogen zu der deutlich erkennbaren Diskrepanz zwischen einer einerseits hartnäckigen Verfolgung von Widersprüchen im Hinblick auf die Pandemie-Maßnahmen und einer andererseits „völlig teilnahmslos hingenommenen Behauptung grundsätzlicher Pandemiegefahren“.
Ohne die Grundannahme solcher Pandemiegefahren jedoch seien „zukünftige Ereignisse nicht mit Einschränkungen von Grundrechten zu beantworten“. (https://alschner-klartext.de/2024/07/24/warum-reden-sie-am-kern-vorbei-herr-homburg/)
In einem weiteren Blogbeitrag hat Uwe Alschner auf zahlreiche Fragen zu seiner o.g. Kritik geantwortet: (Ich bin) „nicht der Ansicht, dass es bereits Zeit für eine Aufarbeitung ist, wenn man Aufarbeitung so verstehen möchte, jedes Detail bis in die Tiefe zu ergründen, bevor überhaupt klar ist, womit „wir“ (alle) es tatsächlich zu tun haben…“
Und somit ist die folgende Frage für Alschner die viel grundsätzlichere:
Haben wir es mit einer Fehlleistung von Verantwortlichen in Politik und Behörden (inkl. wissenschaftlicher Institutionen) zu tun, die lediglich auf „Handeln in bestem Wissen und Gewissen unter Zeitdruck“ zurückzuführen ist,
oder könnte die Analyse einer solchen Fehlleistung nicht „voreilig“, weil „unvollständig“ sein – und das Ziel verfolgen, eine Einigkeit darüber herzustellen, dass es „so“ nicht gehe. Damit würde stillschweigend akzeptiert, dass eine solche (pandemische) Notlage grundsätzlich entstehen könnte - und damit auch der Bedarf an geeigneten Abwehrmaßnahmen.
Bereits die Nachfrage aus dem Publikum (Journalist der Epoch-Time , Min. 58.16 in der Pressekonferenz, Link s.o.) signalisiere, dass der Glaube, die nächste Pandemie werde kommen, sehr tief sitze.
Alschners Fazit: „Darauf zu antworten, sie komme nur, wenn das Publikum es zulasse, ohne zu erläutern, dass es grundsätzliche Zweifel zu klären gilt, ob Pandemien (und Gain-of-Function als pandemische Gefahr) tatsächlich möglich sind, halte ich für höchst gefährlich!“
https://alschner-klartext.de/2024/07/26/was-ist-problematisch-daran-einander-fragen-zu-stellen/
Dieser Text wurde nach den oben genannten Quellen zusammengestellt.