Steht das Ende der WHO bevor? / Die Stimmung in Großbritannien

Die Frist zur Abgabe von Änderungsvorschlägen für die „Pandemieverträge“ mit der WHO ist längst verstrichen. Der endgültige Text soll erst im April vorliegen. Nur wenige Tage vor der Abstimmung. Über den Inhalt der Dokumente oder über den Zeitpunkt ihrer Offenlegung gibt es von Seiten der WHO keine Informationen.

Das führt zu Unmut in den Mitgliedsländern und besonders in denen, die wichtige Beitragszahler der WHO sind. Etwa Großbritannien oder die USA. Politiker aus diesem Raum äußern zunehmend ihre Beunruhigung über die WHO als „Befehls- und Kontrollsystem für die öffentliche Gesundheit“, wie die Juristen Molly und Ben Kingsley im „Daily Sceptic“ schreiben. Darüber hinaus könnte die WHO-Reform über das Schicksal der WHO überhaupt entscheiden: Denn der „blinde Ehrgeiz“ des Führungsbüros, die Reform durchzudrücken, und die „nicht gewählte beratende Organisation in den Status einer supranationalen regelsetzenden Behörde“ zu erheben, würde nun auch die Finanzierung der WHO grundsätzlich zu gefährden beginnen.

Bisher wurde in Großbritannien (wie auch in Deutschland - erg. UK) kein aktueller Entwurf zu den Änderungen der Internationalen Gesundheitsvorschriften veröffentlicht. Die „britischen Beamten haben sich geweigert, den aktuellen Stand des Textes preiszugeben“, berichten die Juristen. Die britische Regierung habe sich sogar geweigert, zu bestätigen, wer im Namen des Vereinigten Königreichs verhandelt. Selbst jetzt bestehe trotz vieler rechtlich begrün-deter Bedenken über Inhalt und Undurchsichtigkeit der Verhandlungen keine Bereitschaft von Regierungsseite, sich zu Verhandlungsabsichten und -zielen über das hinaus zu äußern, was über vage Plattitüden hinausgeht. (Die deutsche Regierung braucht man nicht zu fragen, hat sie sich doch von vornherein der Verhandlungskompetenz in Richtung EU entledigt. Erg. UK)

Dies habe nun (lt. Kingley und Kingsley) dazu beigetragen, das Misstrauen in diesen Prozess, in die Regierung und ihre hochrangigen Beamten, in die Beziehungen des Vereinigten Königreichs zur WHO und in die Beziehungen der WHO zu ihren einflussreichen Geldgebern zu schüren. Die WHO scheine ihre edlen Grundlagen aus der Nachkriegszeit und ihre Daseinsberechtigung längst aus den Augen verloren zu haben. Heute sei sie „ein Symbol für all das, was mit dem System der globalen öffentlichen Gesundheitspatronage nicht stimmt.“ Diese „schamlos undemokratische und chaotische Machtübernahme“ sei auch bezeichnend für eine Organisation, die das Ende ihrer Lebensdauer erreicht habe…“  Diese traurige Episode für das Vereinigte Königreich solle daher zum Anlass genommen werden, seine Beziehungen zur WHO und die Beziehungen der WHO zu ihren Geldgebern zu überdenken. Wenn Großbritannien dies täte, werde es kein Ausreißer sein, sondern vielmehr ein Vorbild und – nach der Breite und Stärke der internationalen Äußerungen der Abneigung gegen die Ambitionen der WHO zu urteilen – ein Anführer unter den schnellen Nachfolgern.

Quelle:
https://tkp.at/2024/02/12/steht-das-ende-der-who-bevor/
Dieser Text folgt inhaltlich dem Artikel von Thomas Oysmüller und wurde gekürzt, redaktionell bearbeitet und mit kleinen Ergänzungen versehen